Akku leer? So nutzen wir die Natur, um uns wieder aufzuladen

• Zurück zu unseren elektrischen Wurzeln •

Die Evolution hat den Menschen für ein aktives Leben in freier Natur konzipiert. Das heißt unser Körper ist dafür gebaut, sich stundenlang draußen aufzuhalten, zu laufen, zu springen oder schwer zu tragen.

Der Alltag in unserer zivilisierten Welt sieht anders aus. Unser Tagesablauf ist geprägt durch einseitige sitzende Tätigkeiten in geschlossenen Räumen. Also gilt es einen Ausgleich zu finden, der uns gesund und leistungsfähig hält. Aber wie?

In unserer modernen Welt dominieren hochentwickelte und computergesteuerte Technologien unsere Arbeit und längst auch unsere Freizeitaktivitäten. Da scheint es geradezu banal, dass die Natur wohl doch noch eine wesentliche Rolle spielt, wenn es um unser Wohlbefinden geht.

Dieser Beitrag handelt von unseren Wurzeln, von dem, was uns mit der Erde verbindet. Denn am Ende behalten die Hippies recht: wir brauchen Liebe, Sonne – und nackte Füße…!

Das, was lange als esoterischer Faktor belächelt wurde, hat tatsächlich einen physikalischen Effekt. Inzwischen beweisen Forscher, dass der Mensch den direkten Hautkontakt zur Erde braucht, um nachhaltig gesund zu bleiben – aus elektrischen Gründen.

Beim Earthing oder Grounding (deutsch: „Erdung“) kommt es vereinfacht gesagt zu einem Austausch zwischen positiv geladenen Ionen -mit denen sich unser Körper täglich u.a. durch externe Strahlung auflädt- und negativ aufgeladenen Ionen, wie sie im Erdreich, Wasser, Sand oder in Bäumen vorkommen. Dieser Austausch findet statt, wenn unsere bloßen Hände, Füße oder andere Bereiche des Körpers mit dem natürlichen Boden in Kontakt kommen.

Von elektrischen Geräten weiß man, dass sie oft erst funktionieren, wenn sie geerdet wurden. Aber wie ist das bei den Menschen?

Menschen sind elektrische Lebewesen. Jede Zelle, jeder Muskel, jedes Neuron, arbeitet unter Strom. Der Mensch war von Natur aus immer geerdet, denn unsere Vorfahren gingen Jahrtausende lang barfuß, also in Kontakt mit der Erdoberfläche, umher. Aber seit wir nur noch Socken und Schuhe mit Gummisohlen tragen, uns in Gebäuden aufhalten, anstatt in der Natur, haben wir keinen Ionenaustausch mehr mit der Erde.
Damit berauben wir uns um einige positive gesundheitliche Effekte.

Unser Immunsystem arbeitet am besten, wenn es regelmäßig zu einem Ionenaustausch kommt und sich positive Ladungen, wie beispielsweise die der freien Radikale im menschlichen Körper reduzieren.

Sobald sich diese mit den negativ geladenen Ionen der Erde verbinden, sind sie „gesättigt“ und tragen nicht länger zu entzündlichen Prozessen im Körper bei. Der Austausch mit der Erde, wirkt diesem Prozess quasi als natürliche Antioxidans entgegen.

Diverse Stressmessungen im Körper zeigen, dass ein geerdeter Mensch weniger reizbar und entspannter ist.

Earthing bewirkt eine Aktivierung des Parasympathikus; dadurch lässt die Muskelspannung nach und die Herzratenvariabilität steigt.

Je öfter wir möglichst viel unserer Körperoberfläche mit dem Boden in Berührung bringen, desto eher können wir den physikalischen Effekt nutzen, uns „entladen“ und unser Nervensystem resetten. Diese Wirkung kann besonders bei Angstzuständen, Depressionen und anderen neurologischen Erkrankungen nützlich sein.

Wird der Körper beispielsweise nach dem Sport geerdet, fällt der Muskelkater geringer aus, Enzymaktivitäten werden verbessert und der Körper ist deutlich schneller wieder regeneriert.

Ein Plädoyer dafür, das Barfußlaufen wieder in unseren Alltag zu integrieren. Auch das Krabbeln und Rollen auf dem Boden verdient es, in unser Bewegungsrepertoire aufgenommen zu werden.

In unseren Trainings und Workshops setzen wir diese Erkenntnisse bereits in die Tat um und schätzen den natürlichen Austausch mit der Natur.

Diese 5 Praxistipps kannst Du ohne viel Aufwand gleich selbst ausprobieren:

  • stelle Dich für 30 Sekunden mit den Füßen in einen Bach oder einen See
  • gehe oder laufe für einige Minuten barfuß auf natürlichem Boden (Regeneration nach dem Training)
  • verlege Dein Trainingsprogramm in die Natur und meide geschlossene Räume
  • integriere spielerische outdoor Aktivitäten in Dein Workout, wie z.B. Hangeln an einem Ast, Krabbel- oder Rollbewegungen im Sand
  • Übe das Tautreten und gehe morgens früh, oder nach einem Regenschauer einige Minuten im nassen Gras
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Mehr dazu, wie Du all dies in Alltag und Training einbaust

…erfährst Du in unseren Natural Skills Basic Workshops.

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Quellen & weiterführende Infos

https://bio360.de/earthing/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3265077/
www.transinformation.net/studien-zeigen-was-mit-dem-menschlichen-koerper-geschieht-wenn-wir-auf-der-erde-barfuss-gehen/
https://www.groundology.de/wissenschaftliche-forschung (weiterführende Artikel und Studien)

Autor

Tina RehmPersonal Training